Soziale Plastik

Heute sind wir aus München raus gelaufen.

Der Weg war eigentlich nur geradeaus auf einer nicht enden wollenden Bundesstraße, vorbei an Autohäusern und entlang an Bahngleisen, eingezwängt zwischen einer Schallschutzmauer und ein bisschen Gebüsch. München ist groß und es hat quälend lange gedauert bis wir aus der Stadt heraus waren. Der ganze Tag war auch regnerisch, so richtig ungemütlich nass. Deswegen ist wohl auch niemand mit gewandert und wir waren nur zu viert. Diana, Susanne, Ralph und Jochen. Peter war wie immer der Fahrer unseres ganzen Gepäcks.

Ein schönes Erlebnis hatten wir aber trotz allem. Ein Telekom-Fahrer hat kurz bei uns angehalten und den Daumen nach oben gezeigt. Als ob er unsere Aktion kennen würde und sich darüber gefreut hat uns zu sehen.

Wir waren pudelnass, als wir dann endlich bei unserer heutigen Gastgeberin Gisela an kamen. Es kamen noch ein paar zusätzliche Gäste von anderen Initiativen, die es hier um München zahlreich gibt. Es gab ein entspanntes Abendessen in herzlicher Stimmung und Gespräch zu unserem „Weg zur Verfassung“.

Etwas zum Lachen gab es heute auch noch. Irgendwann unterwegs, als es so richtig geregnet hat und wir uns so gut es geht dagegen geschützt hatten: Jochen mit einem Müllbeutel seltsam übergezogen, die Esche hinten auf dem Rücken auch mit Plastik verhüllt, meinte Ralph lakonisch: „ach ja, der Jochen, so wie er da steht, das ist jetzt die soziale Plastik, von der wir immer wieder reden!“

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