Abschlusszeremonie nach Mondfinsternis

Die letzte Wanderstrecke führte uns von Halfing nach Prien auf einen kleinen Inselausläufer direkt am Chiemsee.

Am Startpunkt versammelten sich schon über 30 Leute, was offenbar für den kleinen Ort etwas sonderbar war, so dass eine Frau, welche sich scheinbar berufen fühlte die Parkplätze am kleinen Bahnhof zu bewachen schon Anlass war, die Polizei zu rufen. Als die Missverständnisse geklärt waren, konnten wir einen großen Kreis um die Esche bilden, um mit dem Wort: „Wir tragen die Esche, die Esche trägt uns … „, die letzte Etappe unserer Reise zu beginnen.

Etliche waren extra aus Karlsruhe und Pforzheim angereist, was eine besondere Freude war. Andere waren auch aus München, Landshut und Rosenheim dabei. So zogen wir mit guter Laune los. Da unsere Versammlung auf den Priener Schären schon für den Nachmittag angemeldet war, hatten wir nicht all zu viel Zeit zum Pausieren. Nach einer Weile an der Bundesstraße führte der Weg uns dann aber durch die Natur.

An den Pausenplätzen beehrte Jürgen uns immer wieder mit seiner Trompetenmusik. Zum Ende ging es über Hügel und weite Wiesen und immer wieder mit Alpenblick weiter, bis sich schließlich, auf einer Höhe angekommen, der Blick auf den Chiemsee auftat! Ein besonderer Moment. Auch konnte man einen Teil des Schlosses auf der Herreninsel erkennen, wo damals das Grundgesetz geschrieben wurde.

Am Ankunftsort war eine Zeremonie für die Esche geplant. Dafür waren extra Friederike de Bruin und Susanne Brian angereist, um in einem berührenden kulturellen Akt den Baum zu empfangen. In einen Klangraum hinein, der von den Menschen gebildet wurde (auch ein Demokratiesymbol) wurde die Esche schließlich dort empfangen. Worte von Ralph und Wünsche aller Anwesenden rundeten die Abschlusszeremonie ab. Der Baum ist nun erstmal in bester Obhut am Chiemsee und wird geschützt und behütet, bis der endgültige Pflanzort gefunden sein wird…

1 Gedanke zu „Abschlusszeremonie nach Mondfinsternis“

  1. Es war ein sehr bewegender Tag, den ich nun mit mir trage. Die Zeremonie zum Abschluss hat mich tief berührt und ich wünsche unserer Esche, dass sie ihre Wurzeln tief in die Erde und ihre Krone weit in den Himmel strecken möge. Das wünsche ich auch allen teilnehmenden Menschen

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